Das besetzte Haus

Von , 2017/06/21 18:11

Casa-tomada, Kunstobjekt, Foto Ines SenftlebenUnser Fotobeitrag zur diesjährigen Sommerschau 2017: Architekten „On the road“, die in der Architektenkammer Sachsen vom 20.06 bis zum 07.09.2017 ausgestellt ist.
Das Kunstprojekt ist von Rafael Gómezbarros „Casa Tomada“ (House Taken), und wird seit 2016 im Schlosspark Wanas bei Knislinge in der schwedischen Gemeinde Östra Göinge präsentiert.
Das Projekt beruht auf der Kurzgeschichte „Casa tomada“ von Julio Cortázar aus dem Jahr 1944.
Die Geschichte spielt in Buenos Aires und handelt von einem Haus, welches von zwei Geschwistern bewohnt wird und Erinnerungen an ihre Eltern und Großeltern bewahrt. Das Haus besteht aus zwei Teilen. Eine schwere Eichentür trennt die im vorderen Teil des Hauses befindlichen Wohnräume vom hinteren Teil. Der Bruder vernimmt Geräusche im hinteren Teil des Hauses und sieht darin eine Gefahr. Er erklärt seiner Schwester, dass der hintere Teil des Hauses besetzt ist. Die Beiden können den Teil ab diesem Zeitpunkt nicht mehr betreten.

Casa-tomada, Kunstobjekt, Foto Ines Senftleben

Zum Ende der Geschichte wird auch der vordere Teil des Hauses besetzt, sodass die Geschwister auf die Straße verdrängt werden. Dem Leser bleibt jedoch unklar, durch was diese Geräusche erzeugt werden und warum die Protagonisten diese so fürchten.
Das „besetzte Haus“ spiegelt sich anheimelnd im See und wirkt erst auf den zweiten Blick irritierend, die Besetzung von außen löst Unbehagen aus.

Kunstobjekt: Casatomada detailansicht
Fotos: Ines Senftleben
Das Foto unten zeigt eine Detailaufnahme der Armee von Ameisen, die in das Haus eindringen wollen.

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